Gewaltfreie Kommunikation in Unternehmen
Hinter einschüchternden Aussagen stehen ganz einfach Menschen, die an uns appellieren, auf ihre Bedürfnisse einzugehen (Rosenberg, 2016, S. 131) Dr. Marshall B. Rosenberg (1934-2015), Begründer der Idee der gewaltfreien Kommunikation, wuchs in Detroit, USA, auf und wurde täglich mit verschiedenen Formen von Gewalt konfrontiert. Er wollte die Ursachen von Gewalt erforschen und herausfinden, was getan werden kann, um Gewalt zu reduzieren, studierte klinische Psychologie und promovierte 1961 an der Universität von Wisconsin. Die Idee der gewaltfreien Kommunikation entwickelte sich aus Rosenbergs Suche nach einer Möglichkeit, die dringend benötigten friedensstiftenden Fähigkeiten schnell zu verbreiten. Das Center for Nonviolent Communication entstand aus seiner [...]
Hochsensibilität in Studium und Beruf
Über Hochsensibilität zu schreiben, ist ein heißes Eisen, eine Grenzwanderung, die von den Abgründen verwaschener Definitionen flankiert wird. Wir alle sind mehr oder weniger sensibel, nehmen unsere Umwelt wahr und verarbeiten diese Wahrnehmung. Doch wenn Du hochsensibel bist, ist alles ein wenig anders. Möglicherweise lebst Du mit verwirrenden Gedanken und Gefühlen, die Deine Teilhabe am alltäglichen Leben beeinflussen können, ohne dass Du weißt, was eigentlich los ist mit Dir. Das macht das “Be-greifen” und Artikulieren dieser Eigenschaft so schwer und stößt nicht selten auf Unverständnis auf allen Seiten. Hier soll es darum gehen, wie Hochsensibilität zugleich Segen und Fluch in [...]
Erfolgreiches Recruiting mit Hilfe des HEXACO-Modells
Auch Unternehmen haben Persönlichkeit Unternehmen stehen seit eh und je vor der Herausforderung geeignetes und zum Unternehmen passendes Personal zu finden. Dabei ist längst nicht nur spezifisches Fachwissen ein wichtiges Auswahl-kriterium. Die besten Informatikkenntnisse helfen wenig beim zwischenmenschlichen Miteinander: in Kommunikations- oder Projektsituationen können „schwierige“ Kollegen mitunter zum „System-Error“ führen. Deshalb ist es für Unternehmen wichtig, die Bewerber herauszufiltern, die auch hinsichtlich ihrer Persönlichkeit am besten für die zu besetzende Stelle geeignet sind. De Vries, Gerpott und Engelsberger bemängeln jedoch, dass Unternehmen in der Praxis allerdings kaum berücksichtigen „welche Persönlichkeitsmerkmale sie als Arbeitgebermarke auszeichnet.“ (de Vries et al. 2017, S. [...]
Triebfedern der Gewalt: wie Soldaten zu Kriegsverbrechern werden
Triebfedern der Gewalt - wie Kriegsverbrechen möglich werden Folter, Exekutionen und Vergewaltigungen – die Nachrichten aus der Ukraine zu Gräueltaten durch russische Soldaten schockieren in diesem Jahr die Welt. Die Gewalt richtete sich nicht nur gegen ukrainische Soldaten und Soldatinnen, sondern unmittelbar gegen Zivilisten und sogar Kinder. Aber wie kann es dazu kommen, dass Menschen solche Taten verüben? Gewalt wird definiert als Verhaltensweisen, die eine schwere körperliche Schädigung beabsichtigen, sie können zwischen psychischer, körperlicher und sexualisierter Gewalt unterschieden werden (Garms-Homolová 2022, S. 63). In der Psychologie wird Gewalt als Resultat von Interaktionen gesehen, die auf Gewaltbilligung und Gewaltbereitschaft basieren (NE [...]
Unterschätzte Gefahr? Smartphone-Sucht bei Kindern und Jugendlichen
99% der Familien, in denen 6- bis 13-Jährige aufwachsen, besitzen Mobiltelefone. Das Handy ist aus unserem Leben – und somit auch aus dem Leben unserer Kinder – nicht mehr wegzudenken (Feierabend et al. 2021, S. 35). 31 Minuten pro Tag benutzen Kinder zwischen 8 und 13 Jahren im Durchschnitt ihr Smartphone, insbesondere bei den 11–13-Jährigen ist das Smartphone mit durchschnittlich 51 Minuten beliebt (Krebs & Rynkowski 2019, S. 16–17). Nicht nur besorgte Eltern fragen sich: ist das normal? Auch die Wissenschaft beschäftigt sich zunehmend mit der Smartphonesucht - in der psychotherapeutischen Praxis ist das Phänomen schon längst angekommen. Allerdings ist [...]
Was steckt hinter dem Stockholm-Syndrom?
Im Jahre 2017 erschien die Serie „La Casa de papel“, im deutschen „Haus des Geldes“. In der mittlerweile von Netflix produzierte Serie geht es um Aussätzige und Kriminelle aus allen Teilen der Welt, die beschließen die spanische Banknotendruckerei bzw. die spanische Zentralbank zu überfallen. Unter den Decknamen von großen internationalen Städten finden neben dem großen Clou gegen die Staatsgewalt, auch sehr viele zwischenmenschliche Handlungen eine entscheidende Rolle (Schlüter, 2020). So verliebt sich im Laufe der Serie eine Geisel in Ihren Geiselnehmer und wird in Staffel drei ebenfalls Teil des kriminellen Teams und erhält den Decknamen „Stockholm“. Spätestens nach dem die [...]