Dauermüde? Was unser Schlafverhalten negativ beeinflusst, ohne dass wir es merken
Wir leben in einer Zeit, wo Leistungsfähigkeit eine Grundvoraussetzung ist, wo die Erwartungen an den Einzelnen hoch sind, Schlagwörter wie Stressmanagement oder Work-Life-Balance tägliche Begleiter sind und wir uns deshalb kaum erlauben dürfen, ans Ausruhen zu denken. Fast ein Drittel unseres gesamten Lebens verbringen wir mit Schlaf und trotzdem ist es ein Thema, mit dem man sich erst beschäftigt, wenn ernsthafte Probleme entstehen, die unseren Alltag beeinträchtigen. (Randall, 2014) Die Folgen von Schlafstörungen Obwohl weltweit mehr als 60 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr für Schlafhilfen ausgegeben werden und Schlafstörungen und chronischer Schlafmangel somit zu den sehr häufig auftretenden Problemen der [...]
Die Masche der Tabakindustrie
„Tobacco companies, like any corporations, see their workers and factories only as means to profits […]” (tobaccoatlas). Dieser Slogan verdeutlicht die Herausforderung in klaren Worten: “Tabakkonzerne sehen, wie jedes Unternehmen, ihre Arbeiter und Fabriken nur als Mittel zum Profit […]“. Nachdem die Zahlen der Raucher in Europa und Nordamerika zurückgingen und der Druck auf die Tabakkonzerne zunahm, verlegten die Firmen ihren Sitz nach Afrika, Asien oder Lateinamerika, denn dort können sie soz. machen was sie wollen. In den vergangenen zehn Jahren haben die US-amerikanischen Tabakmultis quer durch den afrikanischen Kontinent Fabriken gebaut. Die bedeutsamsten Tabakkonzerne im südlichen Afrika sind heute Tansania, [...]
Zigaretten – Belohnung oder Sünde?
Vorab ein Paar Fakten: Zigaretten, Kautabak, Wasserpfeifen, E-Zigaretten etc. liefern eine Dosis Nikotin direkt in die Mundschleimhaut oder je nach Form auch in die Lunge, wo es resorbiert, also durch Zellen, Gewebe und Organe aufgenommen wird und bereits innerhalb von sieben bis zehn Sekunden über den Blutkreislauf in das Gehirn gelangt. Dort stimuliert es Nikotinrezeptoren, die daraufhin über chemische Reaktionen einen Nikotin-Kick erzeugen. Die Tabakabhängigkeit entsteht multifaktoriell. Neben der Wirkung des Nikotins sind auch lernpsychologische und soziale Faktoren für die Entstehung einer Sucht verantwortlich (dkfz, 2006, S. 7). Weltweit stellt der Tabakkonsum ein Problem für die menschliche Gesundheit, infolgedessen eine [...]
Fakten rund um’s Lernen
Lernen wird oft mit der Schule, Universität oder anderen Bildungsinstituten in Verbindung gebracht. Dabei fallen häufig Stichworte wie ,,Büffeln‘‘ oder ,,Pauken‘‘ und Glaubenssätze wie ,,Lernen erfolgt nur durch Schweiß!‘‘ und ,,Lernen frustriert!‘‘ sind keine Seltenheit. Das Lernen hat häufig ein schlechtes und mit Anstrengung verbundenes Image, welches uns dazu verleitet, in der Freizeit eher weniger Zeit damit zu investieren. Denn wer entscheidet sich schon gerne für mühsame Aktivitäten? So entsteht eine klare Einteilung zwischen der Bildung in Institutionen und der Zeit, die wir frei gestalten können. Doch das ist ein Trugschluss. Unser Gehirn ist regelrecht dazu ausgerichtet, um zu lernen [...]
Die Verknüpfung von Emotionen und Gedanken
Ohne Emotionen gäbe es keinen Antrieb, keine Motivation, keine Nähe, keine Kunst, keine Liebe und keine Kreativität.[1] Es gäbe keine Tempel oder Pyramiden und die Kontinente blieben unentdeckt. Romane wären nie geschrieben worden und Erfindungen wie Dampfmaschinen oder mobile Telefone hätte es nie gegeben.[2] Das wäre ziemlich eintönig, oder? Was steckt also hinter unseren Emotionen und ist jede Emotion wichtig? Was hat das Ganze mit unseren Gedanken zu tun? Emotionen Emotionen sind schnell einschießende Gefühlszustände. Beispiele für Emotionen sind Angst, Ärger, Ekel, Trauer, Überraschung oder Freude. Die Intensität ist unterschiedlich. Manchmal fühlen sich die Emotionen stark und lang an und manchmal wiederum [...]
Die Tage vor den Tagen – Psychotherapie in der Frauenheilkunde
Die meisten Frauen im reproduktiven Alter haben körperliche, psychische oder soziale Probleme in den Wochen vor ihrer Menstruation (Marjoribanks, Brown, O’Brien & Wyatt, 2013, S. 1). Die Symptome verlaufen zu meist mild, aber 5 – 8 % der Frauen haben so starke Beschwerden, dass sie erheblich in ihrem Alltag beeinträchtigt werden (Yonkers, O’Brien & Eriksson, 2008, S. 1200). Diese schwere Form des prämenstruellen Syndroms (PMS) wird als prämenstruelle dysphorische Störung (PPMDS) bezeichnet (Steck, 2003, S. 80). Ein typisches Beispiel schildert das folgende kurze Fallbeispiel: FallbeispielEine 32-jährige Patientin stellt sich in der Sprechstunde mit starken Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, sozialen Ängsten, Antriebslosigkeit und Depressivität vor. Gleichzeitig habe sie ein [...]