Emotionen – Sehen – Spüren – verstehen
Einleitung: Mit diesem kleinen Exkurs in die Emotionspsychologie möchte ich aufzeigen, wie Komplex, aber auch wie wichtig die Erkennung und das verstehen von Emotionen für die Arbeit mit Menschen ist. Die Einteilung von Emotionen kann und wird in der Praxis oft unterschiedlich dargestellt. In der Psychologie aber wird meist nach positiven und negativen Emotionen unterteilt. Nach Paul Ekman gibt es 7 Basisemotionen. Zu diesen Basisemotionen zählen: Angst, Überraschung, Ärger, Ekel, Verachtung, Trauer und Freude (Eilert 2013), S 36). Praktisches Beispiel mit Freude Mit Freude oder auch anders ausgedrückt fröhlich, euphorisch, heiter oder auch vergnügt will ich ein kleines praktisches Beispiel [...]
Social Media: vernetzt und doch allein
Die sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram, Twitter und Co. besitzen heute einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft und verzeichnen einen großen Zuwachs, sowohl im privaten Bereich für einzelne Personen, als auch für Unternehmen, Organisationen und öffentliche bzw. staatliche Einrichtungen, welche den wirtschaftlichen Nutzen des Social-Media-Einsatzes erkennen und nutzen wollen.¹ Das Ergebnis einer Umfrage zur Nutzung von Social Media in Deutschland nach Altersgruppen im Jahr 2020/21 zeigt, dass 88% der 14- bis 19-jährigen befragten Internetnutzer die sozialen Netzwerke nutzen. Der Anteil der 20- bis 29-jährigen Befragten belief sich sogar auf 90%. Mit zunehmendem Alter nahm auch der Anteil der Social-Media-Nutzer ab.² [...]
Von Helikopter- zu Rasenmäher-Eltern
Unter dem Begriff „Helicopter Parenting“ wird ein durch Überbehütung („Overprotection“) gekennzeichneten Erziehungsstil verstanden, bei dem übervorsorgliche Eltern ständig wie ein Hubschrauber über ihren Kinder schweben, um diese zu überwachen und zu behüten. Dieser von Überbehütung und exzessiver Einmischung in die Angelegenheiten des Kindes geprägter Erziehungsstil ist in der westlichen Welt vor allem in Mittelschichtfamilien verbreitet.¹ Helikopter-Eltern versuchen jegliche Art von Hindernissen zu beseitigen und vermeintliche Bedrohungen fernzuhalten. Scheitern sie, dann wird die Schuld bei anderen gesucht. Merkmale von Helikopter-Eltern Wilhelm et al. (2014) definieren Helicopter Parenting über die vier Merkmale Überinvolviertheit, Autonomieeinschränkung, Überbehütung und externale Schuldzuweisung.² Unter Überinvolviertheit wird ein [...]
Chefsache: Wie der Führungsstil meine psychische Gesundheit beeinflusste – Teil 2
Ich liebe den Kraftsport und beschloss 2016 aufgrund dessen meine Leidenschaft zur Berufung zu machen und begann ein duales Studium in einem Franchise Fitnessstudio in meiner Heimat. Die Intention war gut und heute bin ich auch endlich in diesem Bereich tätig, allerdings bestritt ich meinen Weg mit einigen Hürden. Der Beginn war von Motivation geprägt, das Ende (nach gerade einmal fünf Monaten) von Tränen und einer sich manifestierenden Essstörung, die mich noch lange Zeit begleiten sollte. Was ist Bulimie? Bulimie ist neben Magersucht, Binge Eating und weiteren Formen eine anerkannte Essstörung. Bei der Bulimie wird versucht infolge von Essanfällen mithilfe [...]
Chefsache: Wie der Führungsstil die psychische Gesundheit der Angestellten beeinflusst – Teil 1
Dank steigender Belastungen im Arbeitsalltag wie immer besser werdende Technik, neu entwickelten Technologien, erhöhten Anforderungen hinsichtlich Flexibilität und Erreichbarkeit der Mitarbeiter sowie enormem Zeitdruck, ist die psychische Gesundheit immer weiter in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt (Stadler, 2006, S.1). Und an dieser Stelle kommt nun auch der Führungsstil ins Spiel, denn „Konflikte mit Vorgesetzten werden häufig als sehr belastend erlebt mit der Folge, dass psychische Beschwerden bei den Mitarbeitern und Fehlzeiten zunehmen“ (Stadler, 2006, S.4). Was meint Gesundheit und Führung überhaupt? Bandura (1998) definiert den Gesundheitsbegriff zeitgemäß folgendermaßen. Er möchte „Gesundheit nicht als einen statischen Zustand, sondern als eine Fähigkeit [...]
Alkohol und Drogen – Gebrauch oder Missbrauch?
Ob ein Glas Wein am Wochenende oder ein Bier am Abend - der Gebrauch von Alkohol gehört fast schon zum Alltag und ist in den verschiedensten Kulturkreisen eine jahrtausendealte Tradition. Die ersten eigenen Erfahrungen mit Alkohol beginnen meistens im Jugendalter. Alkohol dient zum Abschalten, aber auch zur Bewältigung von Angst (Casswell et al. 1988). Die Verbrauchsspitzen in Bezug auf Drogen sind in den meisten Fällen im Erwachsenenalter. Wenn von Drogen die Rede ist, wird einerseits an illegale Drogen wie Cannabis (Haschisch bzw. Marihuana), Halluzinogene (LSD, Ecstasy), Opiate (Heroin) oder Kokain gedacht. Hinzukommen aber auch Substanzen (falls ohne medizinische Indikation genommen) [...]