Risikofaktor: Stadt
Die psychische Gesundheit der Menschen wird durch vielfältige Faktoren beeinflusst. Zu den wohl grundlegendsten - aber oft unbeachteten - Faktoren, gehört das Wohnumfeld. Wie und wo ein Mensch lebt, kann entscheidend für sein psychisches Wohlbefinden sein. Aufgrund der zunehmenden Urbanisierung rückt insbesondere das Leben in der Stadt und damit eine gesundheitsförderliche Stadtplanung in den Vordergrund. Urbanisierung & psychische Gesundheit Die Urbanisierung gehört zu den wichtigsten globalen Veränderungen des 20. und 21. Jahrhunderts mit weitreichenden Folgen für die Lebensqualität und psychischen Gesundheit der Stadtbewohner. Im Jahr 1950 lebten noch ca. 29,6% der Weltbevölkerung in Städten, heute sind es schon 55%. Bis [...]
Diagnose Krebs und Partnerschaft
Mit der Diagnose einer Krebserkrankung verändert sich nicht nur das Leben der Betroffenen schlagartig. Auch für die Familie und besonders den Partner löst diese existenzielle Bedrohung Gefühle wie Angst, Trauer und Ohnmacht sowie eine große Unsicherheit aus, wie die Zukunft aussehen wird. Trotz der medizinischen Fortschritte und Behandlungsmöglichkeiten ist die Diagnose Krebs für viele Menschen immer noch verbunden mit Schmerzen, Siechtum, Pflegebedürftigkeit und Tod.[1] Bei meiner täglichen Arbeit in einer onkologischen Tagesklinik erlebe ich immer wieder, wie wichtig die Einbindung der Patienten/innen in ein gut funktionierendes soziales Umfeld und besonders die Unterstützung durch den Ehepartner ist und welche Probleme dabei [...]
Die Führung der Generation Y
Die Führungsposition ist im Unternehmen ein Schlüsselfaktor für den Erfolg eines Unternehmens. In der Vergangenheit wurden verschiedene Führungsstile und Merkmale definiert, welche wesentlich zur Mitarbeitermotivation beitragen. Doch mit der Generation Y veränderten sich auch die Anforderungen an die Arbeitgeber*innen. Wer zählt zur Generation Y und inwiefern beeinflussen sie den Arbeitsmarkt und dahingehend auch das Verhalten von Führungspositionen? Zum ersten Mal wurde der Begriff „Generation Y“ 1993 in der Zeitschrift "Ad Age" verwendet. Häufig werden Mitglieder auch „Millennials“ oder „Ypsiloner“ genannt. Dazu zählen jene Menschen, die in den 1980er Jahren geboren wurden. Die zeitliche Begrenzung des Geburtenzeitraumes variiert dabei zwischen den [...]
Compassion Fatigue – Wenn Mitgefühl müde macht
Es gibt viele Menschen, die es zum Beruf gemacht haben, andere Menschen in schwierigen und leidvollen Lebenssituationen zu unterstützen und ihnen zu helfen. Dabei werden Ärzt:innen, Therapeut:innen, Pflegekräfte und viele weitere Berufsgruppen häufig mit traurigen Schicksalen und Leidensgeschichten konfrontiert. Daher kann es dazu kommen, dass diese Berufsgruppen ebenfalls Ängste entwickeln und leiden, weil sie sich um diese Menschen kümmern und sorgen (Figley, 1995, S. 1). Was ist Compassion Fatigue? Harrer (2013, S. 290) beschreibt, dass es fast unmöglich ist, sich von den Folgen von Kontakten mit leidenden Menschen zu lösen. Wenn versucht wird, andere Menschen zu verstehen und sich in sie einzufühlen, [...]
Ekelst du dich noch oder pflegst du schon?
Blutige Verletzungen, abgetrennte Körperteile, faulig riechende Wunden oder schwere Brandverletzungen. Menschen in Pflegeberufen werden jeden Tag mit ungewöhnlichen Situationen konfrontiert. Sie arbeiten mit Menschen, die die Körperpflege vernachlässigen, harn- oder stuhlinkontinent sind oder erbrechen. Diese Situationen können Ekel auslösen und sind daher sehr herausfordernd (Silbermann et al., 2020, S. 64). Ekel als Emotion Ekel wird als eine Empfindung beschrieben, welche ausdrückt, dass eine starke mentale oder körperliche Abneigung gegen eine Sinneswahrnehmung existiert, welche auf einen unangenehm empfundenen Stressor folgt. Z. B. Gerüche, Geschmäcker oder Geräusche können diese Abneigung bedingen (Silbermann et al., 2020, S. 65). Dabei werden häufig Reflexe oder somatische Empfindungen [...]
Schwer verdaulich – unser Darm, das zweite Gehirn
Haben Sie schon mal von der Darm-Hirn-Achse gehört? Bereits Hippokrates vermutete, dass alle Krankheiten ihren wahren Ursprung im Darm haben. Seit zwei Jahrzehnten kann die Wissenschaft nun nachweisen, dass der Darm nicht nur vom Gehirn beeinflusst wird, sondern auch aktiv das Gehirn beeinflusst. Diese zweiseitige Darm-Hirn-Achse eröffnet neue Perspektiven auf psychologische Phänomene und zeigt komplementäre Strategien zur Behandlung psychiatrischer, neurologischer und altersbedingter Störungen auf (Liu, Gao, Zhu & Liu, 2020). Darmmikroben bilden ein wichtiger Faktor für die menschliche Gesundheit. (Quelle: Bild von Julien Tromeur auf Pixabay) Darmmikroben spielen eine entscheidende Rolle für die menschliche Gesundheit. Die Verbindung zwischen Darm und [...]




