Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?
Bei der Begegnung mit einem Menschen wissen wir meist in Sekundenbruchteilen, ob er für uns attraktiv ist oder nicht. Warum wir jemanden als schön empfinden, können wir aber meist nicht so genau sagen. Was empfinden wir als „schön“? Was empfinden wir als „schön“? Anhand verschiedener Studien haben sich mittlerweile Faktoren herausgestellt, die maßgeblich beeinflussen, was wir als schön empfinden. Eine große Rolle spielt dabei die sog. „Durchschnittshypothese“. Die geht davon aus, dass ein Gesicht, das z.B. mittels Morphing-Software Merkmale aus möglichst vielen Gesichtern enthält, als schöner empfunden wird als die real existierenden Einzelgesichter. Eine Erklärung besteht darin, dass Durchschnitt als [...]
Die Führung der Generation Y
Die Führungsposition ist im Unternehmen ein Schlüsselfaktor für den Erfolg eines Unternehmens. In der Vergangenheit wurden verschiedene Führungsstile und Merkmale definiert, welche wesentlich zur Mitarbeitermotivation beitragen. Doch mit der Generation Y veränderten sich auch die Anforderungen an die Arbeitgeber*innen. Wer zählt zur Generation Y und inwiefern beeinflussen sie den Arbeitsmarkt und dahingehend auch das Verhalten von Führungspositionen? Zum ersten Mal wurde der Begriff „Generation Y“ 1993 in der Zeitschrift "Ad Age" verwendet. Häufig werden Mitglieder auch „Millennials“ oder „Ypsiloner“ genannt. Dazu zählen jene Menschen, die in den 1980er Jahren geboren wurden. Die zeitliche Begrenzung des Geburtenzeitraumes variiert dabei zwischen den [...]
Alles in bester Ordnung (?)
Einfach mal „Fünfe gerade sein lassen“? Für Menschen mit zwanghafter (anankastischer) Persönlichkeitsstörung ist das schwer vorstellbar. Sie sind überdurchschnittlich perfektionistisch, pedantisch und gewissenhaft. Doch was unterscheidet „normale“ Ordnungsliebe oder Genauigkeit von einer pathologischen Störung? Und: Wie lässt sich eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung von einer Zwangsstörung abgrenzen? Ein Überblick. Was ist eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung? Persönlichkeitsstörungen sind sozusagen die „Extremvarianten“ unter den Persönlichkeitstypen. Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung (kurz: PS) weisen tief verwurzelte, weitgehend stabile und starre Denk- und Verhaltensmuster auf, die deutlich von der Norm abweichen.[1] Je nachdem, welche Muster im Vordergrund stehen, unterscheiden Fachleute zwischen verschiedenen Formen von PS. Die anankastische PS [...]
„Going green to be seen“: Umweltfreundlich für den Status
Das teure Hybridauto hier, die kostspielige Photovoltaikanlage da: „Grüne“ Produkte sind gefragt. Die Käufer*innen sind bereit, dafür viel Geld zu zahlen. Umweltschutz ist ihnen viel wert – sollte man meinen. Doch bei der Kaufentscheidung steht das Umweltbewusstsein bei vielen offenbar gar nicht an erster Stelle. Sondern das eigene Ansehen. Ein häufig genanntes Beispiel für dieses Phänomen ist das Konsumverhalten zum Toyota Prius. Das 1997 in Japan und 2001 in Deutschland auf den Markt gekommene Auto ist mit einem Hybridmotor ausgestattet, kann also sowohl mit Kraftstoff als auch mit elektrischem Strom fahren.[1] Trotz seines im Vergleich zur Ausstattung relativ hohen Preises war [...]
Compassion Fatigue – Wenn Mitgefühl müde macht
Es gibt viele Menschen, die es zum Beruf gemacht haben, andere Menschen in schwierigen und leidvollen Lebenssituationen zu unterstützen und ihnen zu helfen. Dabei werden Ärzt:innen, Therapeut:innen, Pflegekräfte und viele weitere Berufsgruppen häufig mit traurigen Schicksalen und Leidensgeschichten konfrontiert. Daher kann es dazu kommen, dass diese Berufsgruppen ebenfalls Ängste entwickeln und leiden, weil sie sich um diese Menschen kümmern und sorgen (Figley, 1995, S. 1). Was ist Compassion Fatigue? Harrer (2013, S. 290) beschreibt, dass es fast unmöglich ist, sich von den Folgen von Kontakten mit leidenden Menschen zu lösen. Wenn versucht wird, andere Menschen zu verstehen und sich in sie einzufühlen, [...]
Ekelst du dich noch oder pflegst du schon?
Blutige Verletzungen, abgetrennte Körperteile, faulig riechende Wunden oder schwere Brandverletzungen. Menschen in Pflegeberufen werden jeden Tag mit ungewöhnlichen Situationen konfrontiert. Sie arbeiten mit Menschen, die die Körperpflege vernachlässigen, harn- oder stuhlinkontinent sind oder erbrechen. Diese Situationen können Ekel auslösen und sind daher sehr herausfordernd (Silbermann et al., 2020, S. 64). Ekel als Emotion Ekel wird als eine Empfindung beschrieben, welche ausdrückt, dass eine starke mentale oder körperliche Abneigung gegen eine Sinneswahrnehmung existiert, welche auf einen unangenehm empfundenen Stressor folgt. Z. B. Gerüche, Geschmäcker oder Geräusche können diese Abneigung bedingen (Silbermann et al., 2020, S. 65). Dabei werden häufig Reflexe oder somatische Empfindungen [...]





