Sozialraumorientierung: ein Konzept mit vielen Facetten
Einleitung Die Sozialraumarbeit ist ein Konzept aus der Sozialarbeit. Es geht darum, die Ressourcen der Lebenswelt von Menschen aktiv zu nutzen. Der Sozialraum soll zum Unterstützungssystem werden und soll aktiv einbezogen werden. Die Sozialraumorientierung möchte das ganzheitliches und gemeinschaftsbezogenes Denken von sozialen Projekten nachhaltig verbessern. Die Sozialraumorientierung soll grundsätzlich nicht verstanden werden als das Verändern von Menschen, sondern um die Organisation von Möglichkeiten, um Situationen zu verändern und zu gestalten. Zum Beispiel ist eine Sozialarbeiterin nicht dazu in der Lage, einen gelähmten Menschen zu heilen oder die Vergangenheit aufzuarbeiten. Aber sie kennt sich im Sozialraum aus und kann Arrangements aus [...]
Starke Stimmen: Frauen mit Behinderung im Ringen um Gleichberechtigung
Der weltweite Rückschritt bei Frauenrechten, sowie tiefgreifende gesellschaftliche Transformationsprozesse prägen und beeinflussen die Lebensrealitäten von Frauen auf globaler Ebene. Besonders betroffen sind Frauen mit Behinderung, die häufig mehrfachen Diskriminierungsmechanismen ausgesetzt sind. Frauen mit Behinderung stehen an der Schnittstelle von Geschlechtergerechtigkeit und der Inklusion, wodurch spezifische Herausforderungen entstehen. Es folgt ein Kommentar, der diese Thematik aus einer kritischen Perspektive beleuchtet. "Jedes Jahr feiern wir den Internationalen Frauentag. Jedes Jahr wird demonstriert, gesungen und getanzt – und dennoch sind Frauen weiterhin Opfer von Gewalt." "Besonders hoch ist die Dunkelziffer bei Frauen mit Behinderungen, da Übergriffe häufig in Institutionen oder im engsten Umfeld [...]
Parentifizierung – Wenn Kinder die Rolle der Eltern übernehmen
Parentifizierung ist ein schädliches Phänomen in familiären Strukturen unter welchen Kinder und Jugendliche sehr leiden können. Was genau Parentifizierung ist, was sie auslöst und was für Folgen sie haben kann, wird im Folgenden erläutert. Doch wie wird damit umgegangen und gibt es Unterstützung für Betroffene? Parentifizierung Parentifizierung ist die Übernahme der Elternrolle durch die Kinder. Dabei steht das Kind einem oder beiden Elternteilen zur Verfügung und wird verpflichtet eine zentrale Rolle zu übernehmen. Bei der Parentifizierung werden Aufgaben von Kindern übernommen, welche eigentlich von den Eltern getragen werden sollten. Dabei ist kein Mithelfen im Haushalt gemeint, sondern eher eine Rollenumkehr, [...]
Kompetenzschlüssel nach dem TEACCH -Ansatz
TEACCH bedeutet Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped CHildren und kann übersetzt werden mit der Begleitung und pädagogischen Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationseingeschränkter Kinder. Das TEACCH-Programm schafft Verständnis für typische Verhaltensweisen von Menschen mit Autimus. Es können mit Hilfe des Programms individuelle Diagnostiken und Förderpläne erstellt werden. Es unterstützt bei der Zusammenarbeit mit Eltern, Angehörigen, Familien. Es dient bei der Optimierung und dem Ausbau vorhandener Fähigkeiten. (Solzbacher, H.,2019,S.7) TEACCH schafft insbesondere für Personen mit Autismus-Spektrum-Störung einen Rahmen, autonome und selbst bestimmte Handlungsfähigkeit zu ermöglichen. Diese sind in Bezug auf das Lernen und die eigene Entwicklung [...]
Komm in Kontakt mit Marte Meo!?
Entwicklungsunterstützung im Alltag. Aus eigener Kraft können Fähigkeiten aufgebaut werden, um die Qualität in der Interaktion mit anderen verbessern zu können. Eine videobasierte Methode, die dabei unterstützt Möglichkeiten zur Verbesserung zu entdecken. Abb. 1 Quelle Pixabay Woher kommt Marte Meo? Welches Ziel hat Marte Meo? Wer hats erfunden? Der Begriff Marte Meo kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie aus eigener Kraft. "Das Ziel von Marte Meo ist es, Menschen zu ermutigen, ihre eigene Kraft zu nutzen, um Entwicklungsprozesse voranzubringen und anzuregen." Entwickelt wurde die Methode Marte Meo im Jahr 1976 von der Holländerin Maria Aarts. Angewendet wird [...]
Inklusive Bildung mit digitalen Medien
Einleitung Dieser Beitrag zeigt, wie digitale Medien zur inklusiven Bildung beitragen können. Er geht auf differenzierte Lernangebote per App und Online-Plattform ein, beschreibt den Einsatz barrierefreier Software im Klassenzimmer und stellt digitale Medien als Chance zur Teilhabe an Bildung dar. Die UN-Behindertenrechtskonvention betont in Artikel 24 das Recht jedes Menschen auf eine inklusive Bildung. Bildungssysteme sollen so gestaltet sein, dass sie Vielfalt anerkennen und allen Lernenden – unabhängig von Behinderung – gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen. Dabei steht im Mittelpunkt, Barrieren abzubauen und individuelle Unterstützung bereitzustellen. (Vereinte Nationen, 2006, S. 21–22) Bildung ist ein Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe. In inklusiven Bildungssettings geht es [...]