Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Eine posttraumatische Belastungsstörung ist eine psychische Erkrankung, die als Folge auf ein traumatisches Erlebnis auftreten kann. Am ehesten ist die Krankheit unter Soldaten verbreitet, die aus dem Krieg zurückkehren. Auslöser können aber auch anderen Ursachen zugrunde liegen, bspw. Vergewaltigungen, generelle Gewalterfahrungen, eine Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit, Naturgewalten etc. Auch wenn man selbst nicht unmittelbar in ein traumatisches Geschehen involviert war, kann man jedoch als Zeuge unter PTBS leiden (Maercker, 2018, S. 111). Viele Menschen, die einem Trauma ausgesetzt waren, leiden erst gar nicht unter PTBS, andere nur ein paar Wochen oder Monate, andere aber auch Jahre oder ihr Leben lang [...]
Magersucht
Anorexia nervosa oder zu deutsch „nervlich bedingte Appetitlosigkeit“ oder auch Magersucht ist eine Form der Essstörung. Sie ist eine der verbreitetsten psychosomatischen Erkrankung. In den Jahren von 1916 – 1918 wurden die ersten Fälle klinisch diagnostiziert (Kock, 2008). Zuerst wird bei Magersucht an weibliche Teenager gedacht. Das stimmt jedoch nicht, wie Statistiken belegen. Tatsächlich ist es so, dass es deutlich mehr männliche Magersüchtige gibt als zunächst vermutet wird. Jeder dritte Patient unter 21 Jahren, der an einer Essstörung leidet, ist männlich. Im Ganzen sind es geschätzt 1,4 Millionen Jugendliche, die Symptome einer Essstörung aufweisen. Damit leiden mehr als ein Fünftel [...]
E-Mental Health, Online-Therapie, Cybertherapie – Was ist das eigentlich?
Während der Corona-Pandemie hat die Onlinepsychotherapie in Deutschland einen großen Sprung gemacht, weil viele Menschen Angst vor sozialkörperlichen Kontakt hatten und/oder eine Therapiesitzung mit Maske als nicht angenehm empfanden (Eichenberg, 2021, S. 195). Internetbasierte Interventionsprogramme gibt es jedoch bereits seit Mitte der 1990er-Jahre (Ruwaard, Lange, Schrieken & Emmelkamp, 2011, S. 9). Seither hat sich im Bereich der klinischen Cyberpsychologie und Cybertherapie viel getan (Andersson, 2016, S. 157). Mithilfe dieses Artikels soll geklärt werden, was unter internetbasierten Interventionen verstanden wird. Begriffsbestimmung Internetbasierte Interventionen Bereits im ersten Abschnitt wurden verschiedenste Begriffe verwendet, um die im Internet durchgeführten Aktivitäten zur Prävention, Behandlung und Rehabilitation der psychischen [...]
Die Bedeutung der klassischen und operanten Konditionierung.
Der Prozess des Lernens ist etwas, ohne das Menschen nicht überleben könnten. Ohne neu erlernten Inhalte, würde unser Gedächtnis keinen Sinn erfüllen. Lernen und das Gedächtnis gehen also Hand in Hand. Ein wichtiger Prozess bei der Einordnung von neu gelernten Inhalten ist der Kategorisierungsprozess. Hier greift das Gehirn auf bereits erlebte Situationen zurück und versucht die neue Erfahrung einer dieser zuzuordnen. Durch diese Vorgehensweise ist es Menschen möglich, Vorwissen zu nutzen, umso den weiteren Handlungsweg erfolgreich entscheiden zu können. Zu den elementaren Lernmechanismen gehören das assoziative und das implizite Lernen Diese Lernmuster lassen sich sowohl bei Menschen als auch Tieren [...]
Was sind … Corporate Influencer:innen?
Influencer:innen sind Menschen, die in sozialen Netzwerken aktiv sind und aufgrund der hohen Anzahl an „Followern“ – also jenen Menschen, die ihre Kanäle abonniert haben – eine hohe Reichweite erzielen. Sie sind Meinungsführer:innen ihres Fachgebiets, und ihre Follower folgen ihren Ratschlägen. Die Beiträge von Influencer:innen beeinflussen neben der Meinung ihrer Follower auch die öffentliche Meinung. Oft betreiben Influencer:innen eigene Blogs.1 Die Bedeutung der sozialen Medien Mit der digitalen Vernetzung hat sich unser Kommunikations- und Informationsverhalten verändert. Das Vertrauen in klassische Werbung, die als solche offensichtlich ist, sinkt. Stattdessen vertrauen die Konsument:innen eher den Empfehlungen von Freund:innen, Bekannten, Familie und Expert:innen.2 [...]
Was ist … WORKING OUT LOUD?
Die Methode Working Out Loud ist eine von den sog. neuen Arbeitsformen und wird zu den kollaborativen Arbeitsformen gezählt. Basierend auf dem gleichnamigen Buch von John Stepper, das erstmalig 2015 erschien und im Jahr 2020 auch in die deutsche Sprache übersetzt wurde, bezeichnet John Stepper Working Out Loud zusammenfassend als eine einfache Methode, um relevante Beziehungen aufzubauen, die dabei helfen, ein Ziel zu erreichen oder neue Themen zu entdecken.1 Working Out Loud beruht auf den fünf Elementen „Purposeful Discovery“ (zielgerichtetes Entdecken), „Relationships“ (Beziehungen), „Generosity“ (Großzügigkeit), „Visible Work“ (sichtbare Arbeit) und „Growth Mindset“ (wachstumsorientiertes Denken).2 Dabei ist mit zielgerichtetem Entdecken gemeint, [...]