„Dort will ich arbeiten“ – Ansätze zur Schaffung zufriedenstellender Arbeitsumfelder
Zufriedene Mitarbeiter kommen gerne zur Arbeit, verbreiten ein angenehmes Arbeitsklima und sind erwiesenermaßen produktiver als unzufriedene Mitarbeiter (Ekker, 2015, S.10). Nicht außer Acht zu lassen ist insbesondere für Arbeitgeber, dass zufriedene Mitarbeiter eine stärkere Bindung zum Arbeitsplatz besitzen, weswegen Stellen weniger häufig neu besetzt werden müssen. Von außen betrachtet entstehen folglich weniger Kosten bei höherer Produktivität und all das mit zufriedenen Mitarbeitern. Eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber und -nehmer also, die paradoxerweise dennoch noch nicht eindeutig Einzug in die Realität deutscher Unternehmen gefunden hat. Nach einer Befragung zur Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit findet sich der höchste Anteil an zufriedenen Mitarbeitern [...]
Eignen sich Mnemotechniken für das Homeschooling?
Wie sollen Kinder sich das alles merken? In Geschichte werden sie bombardiert mit Jahreszahlen, in Fremdsprachen gibt es zahlreiche Vokabeltests und in Biologie müssen verschiedenste lateinische Fachbegriffe vom „endoplasmatischen Reticulum“ bis hin zur „Desoxyribonukleinsäure“ beherrscht werden, sodass man fast meinen könnte die Kinder sollten für ihre Kenntnisse danach ein kleines Latinum erhalten. Viele Eltern fragen sich bei diesen Anforderungen, wie sie ihre Kinder wirksam beim Lernen unterstützen können. Vor allem in der aktuellen Zeit, in der Schulen geschlossen sind und Online-Unterricht an der Tagesordnung ist, sind Kinder stärker auf die Hilfe der Eltern beim Lernen angewiesen. Informationen effektiv einprägen mithilfe [...]
„Lächeln Sie doch mal!“ – Emotionsregulation für den Kundenkontakt
Die Arbeit mit Kunden ist für viele Menschen in der heutigen Zeit eine Selbstverständlichkeit geworden. Nicht zuletzt ist dies auf den berufsstrukturellen Wandel vom primären landwirtschaftlichen Sektor hin zum sekundären Industriesektor sowie dem tertiären Dienstleistungssektor zurückzuführen (Hadjar & Becker, 2006, S.94). Zentral für die Kundenbeziehung ist dabei insbesondere, dass Dienstleister offen und dem Kunden zugewandt sind. Beim Kunden sollen positive Gefühle verstärkt werden, denn das wirkt sich günstig auf die Reputation des Unternehmens und letztendlich den Gewinn aus. Frei nach dem Leitspruch „der Kunde ist König“, werden Angestellte daher dazu angehalten die eigenen Bedürfnisse hinter denen des Kunden anzustellen (Rastetter, [...]
Cybermobbing – nicht nur auf die Opfer, sondern auch auf die Täter und Täterinnen blicken
Einleitung Jüngste Studien zeigen: Die Zahlen von Cybermobbing steigen,[1] insbesondere in der Corona-Pandemie.[2] Das mag sicherlich damit zusammenhängen, dass Cybermobbing insbesondere ein Phänomen der Jüngeren ist, vor allem innerhalb der Schülerschaft, die gerade im Jahr 2020 häufig digitalen Unterricht erhielten. Das physische Mobbing wich damit notwendigerweise einem Mobbing im Cyberraum. Dass Cybermobbing gerade unter Schülern und Schülerinnen steigt, lässt es notwendig erscheinen, neben dem Blick auf die Opfer auch einen Blick auf die Tatausübenden zu richten. Wer sind die (jungen) Menschen, die Cybermobbing begehen? Wie ‚ticken‘ sie? Und letztlich: Wie kann man dagegen präventiv vorgehen? Dabei soll sich dieser Artikel auf Cybermobbing [...]
Beschäftigtengespräche ernst nehmen – Kommunikationspsychologie in der Wirtschaftspraxis
Einleitung Die Kommunikation zwischen Beschäftigten und Führungskräften wird häufig sowohl als unzureichend als auch als demotivierend empfunden.[1] Um dem Herr zu werden, versuchen Führungskräfte beispielsweise mit Jahreszielgesprächen oder Quartalsgesprächen mit Beschäftigten einen steten Kommunikationsfluss zu ermöglichen. Damit ist es doch dann erledigt – könnte man denken. Doch das Durchführen von Gesprächen allein sagt noch nichts über ihre inhaltliche Qualität aus. Gespräche zu führen, bedeutet auch, so die Annahme dieses Artikels, Gespräche führen zu können. Dazu verhelfen kommunikationspsychologische Grundlagen, wie im Folgenden erläutert werden soll. Kommunikationspsychologie – ein unterschätztes Feld? Wird die Kommunikationspsychologie als Suchbegriff in wissenschaftlichen Publikationen und Datenbanken nachgeschlagen, finden sich [...]
Wenn Zocken süchtig macht
„Fortnite“, „FIFA“, „Minecraft“, „Die Sims“ und „Call of Duty“ zählten zu den Lieblingsspielen der Kinder und Jugendlichen im Jahr 2018. 23% der 1.000 Befragten gaben dabei an täglich zu spielen, u. a. damit sie unangenehmen Gedanken aus dem Weg gehen können (29%). Bei jeweils 14% führte nicht-spielen zu Unzufriedenheit und dem dringenden Bedürfnis, wieder zu spielen. Weitere 14% gaben an, dass ihr Spielverhalten schon zu Streit mit anderen geführt hat (forsa Politik- und Sozialforschung GmbH 2019, 3, 10, 22). In der kommenden 11. Revision der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (kurz: ICD-11) wird die Computerspielsucht erstmals als [...]