Den Belastungen der Schichtarbeit „trotzen“
Schichtarbeiter sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Diese gilt es durch geeignete Maßnahmen auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei kommen sowohl Maßnahmen des Arbeitgebers als auch des Arbeitnehmers selbst in Frage. Maßnahmen des Arbeitgebers Bei der Gestaltung der Schichtplanung kann der Arbeitgeber einige wesentliche Prinzipien beachten, welche zu einer Reduzierung der Belastungen der Schichtarbeiter führen können: Die Anzahl der hintereinander geleisteten Nachtschichten sollte möglichst gering (maximal drei Nachtschichten am Stück) sein. Dauernachtschichten sind zu vermeiden. Die einzelnen Nachtschichten sollten zudem möglichst früh enden. Nach einer Nachtschichtphase sollten mindestens zwei freie Tage folgen. Aus arbeitswissenschaftlicher Sicht ungünstige Schichtfolgen wie Nacht-Frei-Früh sollten vermieden werden. [...]
Schicht- und Nachtarbeit – Wie unser Körper damit umgeht
Im Jahr 2012 arbeiteten in Deutschland 59,7% (23,8 Millionen) der erwerbstätigen Bevölkerung permanent, regelmäßig oder ab und zu in Wochenend-, Nacht- oder Wechselschichtarbeit. Die wesentlichste Rolle spielt dabei die Wochenendarbeit mit 30,1%. Im Jahr 1991 lag der Anteil der Wochenend-, Nacht- oder Wechselschichtarbeit noch bei 41%.[1] Durch ökonomische und gesellschaftliche Veränderungen sowie aufgrund technologischer, wirtschaftlicher und versorgungstechnischer Gründe werden die Arbeitszeiten der Arbeitnehmer, insbesondere im Gesundheitswesen, im Gastgewerbe, im produzierenden Gewerbe, im Bereich der öffentlichen und privaten Dienstleistungen und im Verkehr, immer weiter in die Abend- und Nachtstunden sowie die Wochenenden ausgedehnt.[2] Die Schichtarbeit wird als eine Form der Tätigkeit [...]