By Published On: 7. August 2017Categories: Psychologie, Wirtschaft

In der heutigen Arbeitswelt wächst die Bedeutung von Teamarbeit immens. Nicht selten ist die Fähigkeit, im Team zu arbeiten ein wichtiges Kriterium bei der Bewerbung auf einen Job. Oftmals muss man sich diesbezüglich in Assessment Center beweisen und die Teamfähigkeit in praktischen Situationen aufzeigen. Auch die folgende Statistik macht deutlich, welchen Stellenwert Teamfähigkeit in der heutigen Arbeitswelt hat:

Abbildung: Begriffe, nach denen Arbeitgeber in Lebensläufen am häufigsten suchen (Quelle: CareerBuilder.com (14.07.2017), https://de.statista.com)

Die Teamfähigkeit ist ein äußerst wichtiges Einstellungskriterium, 46% der Arbeitgeber gaben innerhalb der Umfrage an, nach diesem Begriff in Bewerbungen gezielt zu suchen. Doch Teamarbeit ist aber nicht in jedem Fall von Erfolg gekrönt, was zu der Frage führt, ob diese Art der Zusammenarbeit eher Fluch oder eher Segen für die Bewältigung der Aufgaben ist.

Was ist der Unterschied zwischen einem Team und einer Gruppe?

Diese Unterscheidung ist sehr wichtig und muss auf jeden Fall beachtet werden. In einer Gruppe befassen sich mehrere Menschen mit ähnlichen Aufgaben. Es wird parallel zueinander gearbeitet, allerdings gibt es kein gemeinsames Ziel, dass erreicht werden soll. Im Team hat jede Person seine eigene Rolle mit eigenen Aufgaben. Die einzelnen Rollen bilden dabei das große Ganze. Es existiert durchaus ein Ziel, dass gemeinsam erreicht werden muss.[1]

Warum funktioniert Teamarbeit in manchen Fällen und in anderen Fällen nicht?

Ein erfolgreiches Team muss funktionieren. Die Funktionsfähigkeit eines Teams hängt sowohl von ökonomischen, als auch von strukturellen Faktoren ab. Am wichtigsten allerdings ist das Verhalten der Teammitglieder. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und Motive in der Teamarbeit und wenn diese untereinander nicht zusammenpassen, ergeben sich Konflikte. Wenn die Verhaltensregeln allerdings eingehalten werden und jeder konzentriert und diszipliniert im Team arbeitet, bringt diese Art der Zusammenarbeit meist sehr gute Ergebnisse.[2]

Was hat die Teamgröße mit dem Erfolg der Arbeit zu tun?

Jeder kennt den Slogan: TEAM = Toll, ein anderer macht´s. Um zu vermeiden, dass dies in der Praxis auch wirklich eintritt und die Arbeit zwischen Teammitgliedern ungleichmäßig verteilt ist, muss die richtige Teamgröße gewählt werden. Laut dem Forscher Michael Busch kann ein Team mit einer Größe von bis zu acht Mitgliedern optimal zusammenarbeiten. Sobald die Gruppe größer wird, werden separate Grüppchen gebildet und somit kann Konkurrenzdenken entstehen. Auch die Abstimmung und Koordination ist bei einer zu großen Gruppe nicht mehr möglich. Je mehr Menschen ein Team bilden, desto weniger muss der einzelne für den Teamerfolg leisten. Hier besteht die Gefahr, dass man sich in der Menge versteckt und somit der Arbeit ausweichen kann. Es kann aber wiederum auch sein, dass zu viele Meinungen aufeinandertreffen und diese miteinander nicht vereinbar sind. Dies führt zu Konflikten und der Erfolg des Teams bleibt aus.[3]

Regeln und Grundsätze für den Segen der Teamarbeit

Es ist durchaus erwiesen, dass Mitarbeiter stärker und produktiver in der Gemeinschaft arbeiten. Damit die Teamarbeit allerdings erfolgreich ist, also ein Segen für das Unternehmen, müssen diverse Grundsätze beachtet werden. Diese können auch als Handlungsempfehlungen in der Praxis genutzt werden.

  • Gemeinsinn

Jedes einzelne Gruppenmitglied muss den Willen besitzen, sich im Team zu engagieren und zur Zielerreichung beizutragen. Gegenseitige Anerkennung und Schätzung sind Grundvoraussetzungen innerhalb des Teams.

  • Sachlichkeit

Zwischenmenschliche Angelegenheiten existieren in einer Teamarbeit nicht. Persönliche Probleme zwischen Mitgliedern des Teams hemmen die Leistungsfähigkeit und führen zu einer negativen Grundstimmung. Aber auch besonders gute Verhältnisse zwischen Personen ist schlecht für das Team: Man entfernt sich automatisch von anderen Mitgliedern.

  • Offenheit

Stetige Offenheit für Kritik und Input von außen ist äußerst wichtig für die Dynamik eines Teams. Je länger man zusammenarbeitet, desto eher bilden sich Gewohnheiten und Verfestigungen. Kreativität und Weiterentwicklung bleibt dann aus. Man sollte als Teammitglied auch offen für andere Meinungen sein, oftmals erhält man durch Meinungsverschiedenheiten sehr gute Denkanstöße.[4]

Fazit und Zusammenfassung

Teamarbeit ist ohne Frage ein Segen für jedes Unternehmen. Wenn die oben genannten Grundsätze eingehalten werden, kann das Team harmonisch und konstruktiv zusammenarbeiten und in kürzester Zeit sehr gute Ergebnisse liefern. Diese Ergebnisse wären als Einzelperson in der Zeit nicht erreichbar und die Qualität der Arbeit ist durch den Input mehrerer Experten meist auch höher.

Man muss aber auch deutlich machen, dass bei der Nichteinhaltung der Regeln und Grundsätze die Teamarbeit durchaus zum Fluch werden kann und diese somit eigentlich nur Zeitverschwendung ist. Daher ist die Beachtung äußerst wichtig und nicht zu vernachlässigen.

Schließlich kann man sagen, dass sich aus der Gesamtheit aller Mitspieler ein individueller Charakter des Teams ergibt. Jedes Team besitzt eine eigene Identität, mit der man sich in der Firma als leistungsstarke Mannschaft beweisen und positionieren kann.[5]

Es lohnt sich also, gerade in der heutigen Zeit, sehr, teamfähig zu sein und diese Fähigkeiten in dem Teamwork anzuwenden und zu beweisen! Abschließend bringt es ein Sprichwort auf den Punkt:

„Wer alleine arbeitet, addiert. Wer zusammenarbeitet, multipliziert.“[6]

 

 

Fußnoten

[1] Vgl. Leidenberger (2007), www.focus.de

[2] Vgl. Angehrn (2004), S.148f.

[3] Vgl. Hockling (2015), www.zeit.de

[4] Vgl. Leidenberger (14.07.2017), www.focus.de

[5] Vgl. Leidenberger (14.07.2017), www.focus.de

[6] Vgl. Friedl (25.07.2017), www.zitate.eu

 

Literatur- und Quellenverzeichnis

Angehrn, A.B. (2004), Emotionen im Team, Bern.

CareerBuilder.com (o.J.), Begriffe, nach denen Arbeitgeber in Lebensläufen am häufigsten suchen, URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie /2216/umfrage/begriffe-die-arbeitgeber-am-haeufigsten-im-lebenslauf-suchen/ (14.07.2017).

Friedl, F. (o.J.): „Zitat von Franziska Friedl“, URL: https://www.zitate.eu/author/friedl-franziska/zitate/189173 (25.07.2017).

Hockling, S. (2015): „Wer clever ist, drückt die Arbeit an die anderen ab“, URL:

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2015-09/teamarbeit-team-groesse-arbeit (14. 07.2017).

Leidenberger, U. (2007): Teamarbeit – Gemeinsame Sache machen, URL: http://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/tid6864/teamarbeit_aid_66782.html (14.07.2017).

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