Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz, kurz KI, ist in vielen Lebensbereichen zu finden. Sie ist der Schlüssel zum digitalen Zeitalter und wird im Alltag sehr häufig genutzt. Aber kann diese auch bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung unterstützen? Wie kann eine KI den Alltag von Menschen mit Behinderung erleichtern? Dieser Blogbeitrag beinhaltet diese Fragen und zeigt auf, welche Lösungen und Herausforderungen in diesem Themenbereich bestehen.
Was ist Künstliche Intelligenz?
Unter diesem Begriff versteht man eine Technologie, welche kognitive Prozesse durchführen kann, diese bisher nur von Menschen geleistet werden können. Zudem besitzt diese eine sprachliche als auch strategische Fähigkeit, um lösungsorientiert zu arbeiten und bei anspruchsvollen Tätigkeiten den Menschen zu unterstützen. (Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg unbekannt)
Bereiche
Die künstliche Intelligenz wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Hauptsächlich in Logistik-, Industrieunternehmen, im Finanzwesen als auch im Gesundheitswesen. Im Gesundheitswesen kann durch die KI das Stellen von Diagnosen und die frühzeitige Erkennung von Krankheiten durch medizinische Bilder schneller analysiert werden. Zudem kann die KI durch die gegebenen Informationen personalisierte Behandlungspläne erstellen. (Anja Fordon 2024)
Künstliche Intelligenz in der Behindertenhilfe
Eine KI kann Menschen mit einer körperlichen als auch kognitiven Beeinträchtigung im Alltag unterstützen. Beispielsweise wurde für Menschen mit einer Sehbehinderung von Microsoft die sogenannte „Seeing Al“ App entwickelt. Diese App ermöglicht dem Nutzer das virtuelle Sehen mit Hilfe der Smartphone Kamera. (Pina Meisel und Johanna Ronsdorf unbekannt)
Menschen mit einer körperlichen Behinderung können durch ihre Augen einen Bildschirm steuern. Dies funktioniert über ein spezielles Programm, indem ein Infrarotlicht in den Augen des Betroffenen reflektiert. Die Reflektion wird von der Augensteuerung erfasst. Durch spezielle Berechnungen kann das Programm wahrnehmen, welchen Teil des Bildschirms der Nutzer visiert. (Reha Media unbekannt)
Für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung oder Betroffene mit einer Autismus-Spektrum-Störung, wurde eine App entwickelt, welche Sätze oder Worte in Piktogramme umwandelt. Dadurch kann dieses Klientel besser kommunizieren, das Verständnis für alltägliche Dinge erhalten und sind selbstständiger im Alltag. Diese entwickelte App ist kostenfrei und nennt sich „Helpicto“. (KI ASSIST 2020)
Künstliche Intelligenz für Menschen mit Behinderung Fluch oder Segen?
Die KI in der Behindertenhilfe bringt sowohl Vor-, als auch Nachteile für Inklusion und Teilhabe mit sich.
Vorteile:
-im Bereich Bildung und Arbeit kann durch die Nutzung von Sprachsteuerung, Vorlesehilfe und Sehhilfe der Arbeitnehmer selbstständig arbeiten und ist nicht auf die Unterstützung von seinen Kollegen angewiesen. (Maria Milbert 2025)
-erhöhte Barrierefreiheit kann ein weiterer Vorteil sein, da eine künstliche Intelligenz den Betroffenen es ermöglicht digitale Informationen in Form von Spracherkennung oder Text-zu-Sprache-Technologie zu nutzen. Dies ist beispielsweise für Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung von großem Vorteil. (Microsoft 2021)
-Die Umstellung von komplexen Texten hauptsächlich von Fachartikel in leichte Sprache ist für kognitiv Beeinträchtigte ein Vorteil von diesen viele profitieren können. (Christina Hackl 2024b)
Nachteile:
-Wenn Hörgeschädigte Filme oder Videos mit Untertitel ansehen, besteht das Risiko dass der Untertitel fehlerhaft ist und dadurch wichtige Informationen verloren gehen. (Christina Hackl 2024a)
-Die Anschaffung von elektronischen Geräten ist im Allgemeinen eine kostspielige Angelegenheit und kann sich dadurch nicht von allen Menschen geleistet werden. Zusätzlich zu den Anschaffungskosten der Geräte, kommen die Kosten der Künstlichen Intelligenz, welche je nach benötigten Programm anfallen können. Daher ist der Zugang für Menschen mit Behinderung nicht für alle möglich.
Fazit
Die künstliche Intelligenz kann für Menschen mit einer Behinderung ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit sein. Sie können dadurch auch beispielsweise selbst Informationen erhalten zu den Themen, welche sie interessieren. Dafür müssen allerdings die Menschen, welche eine Beeinträchtigung haben, regelmäßig geschult werden, damit sie den Umgang mit den Geräten lernen und sich in der Anwendung sicher fühlen. Für diesen Auftrag werden Assistenten benötigt um den Nutzern die einzelnen Schritte näher zu bringen.
Dennoch gibt es Bereiche, in welchen Menschen mit Behinderung die KI unbesorgt nutzen können, wie beispielsweise die Vorlesefunktion oder die Nutzung des Angebotes verschiedener Seiten den Text in leichter Sprache zu übersetzen.
Ein großer Nachteil welcher sich zeigt, ist die Privatsphäre beziehungsweise der Schutz und Sicherheit der Nutzer in diesem Fall der Mensch mit Behinderung. Menschen mit einer geistigen Behinderung können bei der Eingabe ihrer persönlichen Daten beispielsweise nicht nachvollziehen, was mit den Daten passiert und in welcher Form sie gespeichert werden. Dies ist ein Punkt, welcher noch verbesserungsfähig ist, um die Nutzung für diesen Personenkreis sicherer zu machen.
Literaturverzeichnis
Titelbildquelle:
Titelbild: Wirestock (2022): 3D-Konzept eines Mannes, der über soziale Verbindungen spricht. Online verfügbar unter https://www.istockphoto.com/de/foto/3d-konzept-eines-mannes-der-%C3%BCber-soziale-verbindungen-spricht-gm1446418932-484517862 zuletzt geprüft am 22.08.2025
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