Arbeit als Gegenstand der Psychologie
Die Arbeitspsychologie setzt sich mit der Beschreibung, Erklärung und Vorhersage des Erlebens und Verhaltens von Individuen in Arbeitssituationen auseinander. Aufgrund dessen stellt sich die Frage nach den Bestimmungsmerkmalen von „Arbeit“. Was trennt „Arbeit“ von Freizeit, Spiel oder Vergnügen?[1] Originär stellt man „Arbeit“ mit Mühe, Plage und Kraftaufwand auf eine gleiche Ebene. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, muss gezwungenermaßen gearbeitet werden. Darüber hinaus bedeutet „Arbeit“ jedoch auch Wirkungs- und Gestaltungsfeld, sie gibt unserem Leben einen Sinn und Gehalt. „Arbeit“ selbst ist Leben. Diese beiden essenziellen Gesichtspunkte menschlicher „Arbeit“ sind nicht bedingungslos als antagonistisch zu betrachten.[2] Darüber hinaus zeigen weitere klassische Arbeitsbegriffe zusätzliche Aspekte auf (siehe Abb. 1).[3] Abbildung 1: [...]
Motive und Motivation
Motivation ist ein Konstrukt, das einen Prozess beschreibt, in dem eine Person ein spezifisches Verhalten zeigt, um ein Ziel zu erreichen. Motivation entsteht nur, wenn das voraussichtliche Ziel der Handlung der Person erstrebenswert und auch erreichbar erscheint. Ob ein Ziel als erstrebenswert wahrgenommen wird, hängt davon ab, ob ein Motiv aktiviert wird. Motive Motive sind zeitstabile Eigenschaften eines Menschen. Sie sind nicht direkt messbar oder beobachtbar und müssen deshalb über das Verhalten eines Menschen hergeleitet werden. Genau wegen dieser Schwierigkeit der Motivmessung gibt es viele verschiedene Theorien bezüglich der Anzahl und der Hierarchie von Motiven. Motive bestimmen, wie ein Mensch [...]