By Published On: 10. Dezember 2025Categories: Digitalisierung

Kreativität kennt keine Grenzen auch nicht die der digitalen Welt! In der Kita können wir Kinder dabei unterstützen, ihre kreative Ader auch mit digitalen Werkzeugen auszuleben. Indem wir ihnen spielerisch Zugang zu Robotik und Programmierung verschaffen, fördern wir ihre Chancengleichheit und ebnen den Weg für eine umfassende gesellschaftliche Teilhabe. Dieser Beitrag zeigt euch, wie wir mit Pixelpinseln und Code-Käfern die digitalen Entdecker in unseren Kindern wecken.

Warum ist digitale Kreativität wichtig?

Digitale Medien sind heute ein fester Bestandteil unserer Welt. Es ist wichtig, dass Kinder nicht nur Konsumenten sind, sondern auch lernen, sie kreativ zu nutzen. Medienbildung ist ein pädagogischer Auftrag, der untrennbar mit der Förderung von Inklusion verbunden ist (Vgl. Bosse, Schluchter & Zorn, 2019, S. 102). Denn digitale Bildung ist eine zentrale Aufgabe, um allen Kindern die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen (Vgl. Lütje-Klose, 2023, 22f.). Digitale Kreativität fördert ihre Fantasie, ihre Konfliktlösefähigkeiten und ihr Selbstbewusstsein. Und Robotik und Programmieren legen den Grundstein für wichtige Kompetenzen im Umgang mit Technologie, die es ihnen ermöglichen, Barrieren zu überwinden und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen (Vgl. Scheidt, Klein & Bempreiksz-Luthardt, 2022, S. 11).

Digitale Werkzeuge für kleine Künstler und Tüftler

Es gibt eine Vielzahl an Apps und Geräten, die Kinder zum kreativen Gestalten und Entdecken einladen (Vgl. Scheidt et al., 2022, S. 11):

  • Malen mit Pixeln: Apps ermöglichen es Kindern, digitale Bilder zu malen, zu zeichnen und zu gestalten.
  • Geschichten zum Leben erwecken: Mit einfachen Animationsprogrammen können Kinder eigene Filme erstellen.
  • Code-Käfer und Co.: Roboter-Spielzeuge lassen sich kindgerecht programmieren und steuern.
  • Musik aus dem Tablet: Apps bieten Kindern die Möglichkeit, eigene Melodien zu komponieren und zu spielen.

Praxisbeispiele: Kreativprojekte in der Kita

  • Digitale Kunstausstellung: Kinder malen Bilder auf dem Tablet und präsentieren sie auf einem digitalen Whiteboard.
  • Animationsfilm-Projekt: Gemeinsam entwickeln die Kinder eine Geschichte und setzen sie mit einer Stop-Motion-App um.
  • Roboter-Parcours mit Bee-Bots und mTiny-Discover Kit: Mit kindgerechten Robotern können Kinder spielerisch das Programmieren
  • Musikwerkstatt: Kinder experimentieren mit Musik-Apps und komponieren eigene Lieder.

Was lernen Kinder dabei?

Digitale Kreativität und Robotik fördern eine ganze Reihe von Kompetenzen (Vgl. Scheidt et al., 2022, S. 11):

  • Kreativität und Fantasie: Kinder entwickeln eigene Ideen und setzen sie gestalterisch um.
  • Konfliktlösefähigkeit: Sie lernen, Herausforderungen zu meistern und Lösungen zu finden.
  • Logisches Denken: Das Programmieren schult das logische Denken und das Verständnis für Ursache und Wirkung
  • Medienkompetenz: Kinder lernen, digitale Medien bewusst und verantwortungsvoll zu nutzen.

Herausforderungen und Chancen: Die Balance finden

Digitale Medien sind in der Kita ein Werkzeug, kein Selbstzweck. Sie bieten enorme Chancen, bringen aber auch klare Hürden mit sich. Wir müssen vor allem Datenschutz und Qualitätssicherung im Blick beizubehalten. Der Umgang mit sensiblen Kinderdaten und Fotos stellt einen spürbaren Mehraufwand dar. Da die Verarbeitung von besonderen Kategorien personenbezogener Daten (wie z.B. Gesundheitsdaten) grundsätzlich untersagt ist und nur unter strengen Voraussetzungen, wie der ausdrücklichen Einwilligung der Sorgeberechtigten, erfolgen darf (Vgl. Europäisches Parlament und Rat der Europäischen Union, 2016, S. 1). Zudem stellt die Medienarbeit hohe Anforderungen an die pädagogische Qualität, etwa beim Schutz vor Suchtgefahren oder ungeeigneten (Vgl. Schubert, Brüggen, Oberlinner, Eggert & Jochim, 2018, S. 19). Gleichzeitig sind die Chancen gewaltig: Richtig und reflektiert eingesetzt, sind Apps ein Turbo für Inklusion. Sie fördern die Teilhabe und helfen Kindern, ihre individuellen Stärken zu entfalten. Diese Transformation ist als „gemeinsam zu gestaltender Qualitätsentwicklungsprozess“ zu begreifen, der aktiv die „Umsetzung aller Kinderrechte in der digitalen Welt“ vorantreibt (Vgl. Reichert-Garschhammer, 2020, S. 7). Trotz aller digitalen Fortschritte bleibt analoges Spielen und die direkte, persönliche Interaktion die unverzichtbare und wichtigere Basis für die Kleinkindentwicklung (Vgl. Zierer, Montag & Dorsch, 2023, S. 54).

Fazit: Digitale Kreativität – Mehr als nur ein Trend

Digitale Kreativität und Robotik sind wichtige Bausteine für die Bildung von Kindern im 21. Jahrhundert. Sie fördern wichtige Kompetenzen und ermöglichen es Kindern, sich aktiv mit der digitalen Welt auseinanderzusetzen. In der Kita können wir den Grundstein dafür legen und die Begeisterung der Kinder für diese Themen wecken. Indem wir sie in die digitale Welt einführen, befähigen wir sie dazu, ihre Fähigkeiten zu entfalten und als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft mitzuwirken.

Literaturverzeichnis
Titelbildquelle

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