Omega-3-Fettsäuren – Der Alleskönner in Sachen körperlicher und geistiger Gesundheit

By Sophie RammigPublished On: 29. November 2016Categories: Gesundheit, Psychologie

Zu der Todesursache Nummer eins in Deutschland gehören seit mehreren Jahren schon die Herz-Kreislauf Erkrankungen, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.[1] Ein altbekanntes einfaches Mittel soll eine Reihe von diesen Erkrankungen und ihren Vorstufen vorbeugen können. So einfach geht es!

Was ist Omega-3?

Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die der Körper nicht selber herstellen kann. Somit muss der Bedarf über die Ernährung gedeckt werden.

Zu den drei wichtigsten Säuren gehört die Alpha-Linolensäure (ALA), die in pflanzlichen Fettquellen wie Hanf-, oder Leinöl sowie Nüssen und Soja vorkommt. Die Eicosapentaensäure (EPA) und die Decosahexaensäure (DHA) sind in fettreichen Kaltwasserfischsorten wie Lachs oder Hering zu finden sowie in artischen Kleinstkrebsen, dem Krill, und Mikroalgen.

Jedoch kommt dies in unsere heutige Ernährung viel zu kurz, da sich die Umstände der Gesellschaft in vielerlei Hinsicht verändert haben.[2]

Abbildung 1

Gründe für die zu wenig Omega-3

Eine lange Zeit galt der Mythos „Fett macht fett“. Auch das Gleichgewicht von verschiedenen Fettsäuren ist aus dem Gleichgewicht gekommen. Somit werden heutzutage vorrangig Omega 6 Fettsäuren, die in zu großen Mengen unter anderem entzündungsfördernd wirken und die Gefäße verengen.

Das Gleichgewicht der beiden Fettsäuren Omega 3 : Omega 6 sollte niemals das Verhältnis 4 : 1 übersteigen.

Zu den Gründen für ein Ungleichgewicht zählen:

Es wird selten frischer Kaltwasser Fisch verzehrt.
Es wird zu viel Fleisch, Fleischprodukte sowie Eier und Milchprodukte aus konventioneller Tierhaltung gegessen.
Es werden mehr Getreide und Pflanzenfette verzehrt, welche reich an Omega 6 Fettsäuren sind.
Es werden mehr Transfette verzehrt, welche die Aufnahme und Bearbeitung von Omega 3 Fettsäuren verhindert.[3]

Positive Auswirkungen auf den Körper

Omega 3 Fettsäuren haben eine Reihe positiver Eigenschaften auf den Körper.

Es verbessert zum einen die Blutfettwerte indem es die Triglyzeride, die sogenannten Neutralfette, senkt. In erhöhter Form begünstigen die Triglyzeride ebenso wie erhöhte Cholesterinwerte, die Entstehung von einer Arteriosklerose.
Langfristig ist auch eine Neutralisierung des Blutcholesterinspiegels nachgewiesen worden. Es begünstigt den HDL-Anteil, der die Fette aus dem Blut zur Leber abtransportiert.
Auch die Senkung des Blutdrucks bei erhöhten Werten wurde wissenschaftlich belegt. Die
Die Förderung der Durchblutung und somit die Versorgung aller Organe und Gewebe eine ein weiterer sehr positiver Effekt. Dies entsteht dadurch, dass die Säuren EPA und DHA in der Membran der roten Blutkörperchen eingebaut wird und diese somit geschmeidiger bleiben. So können sie flexibel durch die dünnsten Blutgefäße hindurchrutschen ohne die Gefäße zu blockieren.
Auch eine Verzögerung de Blutgerinnung konnte nachgewiesen. Dieser positive Effekt verhindert die Arterienverkalkung in den Gefäßen und veringert das Risiko von Blutgerinnseln, auch Thrombosen genannt, die Gefäße im Herz verstopfen können.

Somit vermindert die tägliche Zufuhr von ausreichend Omega 3 Fettsäuren sehr deutlich das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken![4]

Omega-3-Fettsäuren gehören zu einer sogenannten „antientzündlichen Ernährung“. Somit lassen sich die Beschwerden von Schuppenflechte, Gelenkrheuma und anderen entzündlichen Erkrankungen deutlich reduzieren. Stoffe, wie Arachidonsäure, die Entzündungen fördern, werden hier durch die EPA Säure gesenkt.
Ein weiterer Effekt ist, dass Omega 3 Fettsäuren sehr essentiell für Funktionen im Gehirn sowie den Gehirnstoffwechsel ist. Die DHA Fettsäure ist gerade im kindlichen Alter ein Hauptbestandteil und Baustein des Gehirns. Hierbei wird die Flexibilität und Durchlässigkeit der Gehirnzellen und somit die Kommunikationsgeschwindigkeit verbessert.
Auch psychische Krankheiten wie Depressionen und ADHS können durch die regelmäßige Versorgung mit Omega 3 Fettsäuren verringert werden. Studien ergaben, dass bei einer schlechten Versorgung mit den Fettsäuren EPA und DHA vermehrt psychische Erkrankungen auftreten.[5]

Omega 3 Fettsäuren schützen also einerseits vor Entzündungen und können daher vorbeugend eingenommen werden, um gesund zu bleiben. Andererseits kann man sie therapeutisch anwenden, wenn bereits eine Entzündung da ist, um diese zu senken.[6]

Tipps für eine ausreichende Zufuhr von Omega 3 Fettsäuren

> Alle tierischen Produkte sollten in Bio-Qualität erworben werden, das diese Tiere selber eine gesündere und ausgewogenere Nahrung der Fettsäuren durch Gras haben und nicht alleine durch Getreide ernährt werden.

> Omega 3 Präparate von hoher Qualität zu sich nehmen.

> Zu den Mahlzeiten als Salatdressing Lein- oder Hanföl verwenden

> Mehr Kaltwasserfisch zu sich nehmen, da diese Omega 3 Fettsäuren am schnellsten vom Körper aufgenommen werden.

> Chiasamen ins Müsli oder den Joghurt geben[7]

Fazit

Omega-3-Fette sind essentiell und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Sie erfüllen sehr wichtige Aufgaben in unserem Körper und beugen zahlreiche Erkrankungen vor. Jeder sollte bei seiner täglichen Nahrung auf die Balance der Fettsäuren achten und 5 – 10 Gramm Omega 3 Fettsäuren zu sich nehmen.

[1] Vgl www.destatis.de (21.11.2016)

[2] Vgl. Servan-Schreiber D.: 2006. S. 156

[3] Vgl. www.ak-omega-3.de (21.11.2016)

[4] Vgl. www.fairberaten.net (20.11.2016)

[5] Vgl. www.ak-omega-3.de (21.11.2016)

[6] Vgl. www.zentrum-der-Gesundheit.de (20.11.2016)

[7] Vgl. Strunz, U.: 2014. S. 88

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1:

https://pixabay.com/de/olivenöl-tomaten-basilikum-essen-1412361/

Abbildung 2:

https://pixabay.com/de/lachs-gericht-lebensmittel-mahlzeit-518032/