By Published On: 7. März 2018Categories: Gesundheit, Pädagogik, Psychologie, Wirtschaft

Haben älter Mitarbeiter ein Problem mit jüngeren Vorgesetzten? Ja, denn zu dieser Erkenntnis kommt eine Studie der WHU Otto Beisheim School of Management und der Universität Konstanz. Sie gelangen zu dieser Erkenntnis das sich bei der Konstellation jüngerer Chef – älterer Mitarbeiter einiges an Konfliktpotenzial ergibt. Dennoch ist immer häufiger zu bemerken, das immer mehr jüngere Chefs einer älteren Belegschaft übergeordnet sind. Wo entstehen mögliche Reibungspunkte und wie lässt sich ein Generationenkonflikt in einem Unternehmen beheben?

Immer mehr Unternehmen haben jüngere Chefs, bekanntestes beispiel ist wohl Mark Zuckerberg der Gründer von Facebook mit gerade einmal 20 Jahren Gründete er das Unternehmen, nun ist er mittlerweile immernoch 32 Jahre jung und Vorgesetzter von über 17000 Mitarbeitern, viele von ihnen sind älter als er. Dies gilt allerdings laut der Studie nicht unbedingt als Unternehmen förderlich.[1]

Denn es führt zu einem Generationenkonflikt. Die klassische Führungskonstelation Älterer Chef- jüngerer Mitarbeiter ist dadurch gekippt. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass der Vorgesetzten hinsichtlich seiner hierarchischen Einordnung, fachlicher Qualifikation und Erfahrung, Dienst- und Lebensalter einen Vorsprung gegenüber den jüngeren Mitarbeitern hat. Ein ähnliches Alter zwischen Mitarbeiter und Chef ist eher von einem Respektvollen und Kollegialen umgang untereinander geprägt, bei jüngeren Parteien kann dies aber auch zu Kongurenzkampf führen, was sich dann auch als belastent für das Unternehmen und den einzelnen Mitarbeitern hervortun kann. Was sich jedoch als schwierig Führungssituation herrausstellt und mit konflikten behaftet ist, ist laut der Studie der Umgang zwischen jüngerem Chef und Älterem Mitarbeiter, hier muss die Akzeptanz von beiden Seiten erst erworben werden und lässt sich nicht Formal festlegen.[2] Diese Diskrepanz zwischen jungem Chef und älteren Mitarbeiter kann sich als belastent und Leistungshemmend für das ganze Unternehmen auswirken. Dieses Phanomen tritt laut Studie Bracenunabhänig auf, es wurden 61 Brancenunabhänige Unternehmen untersucht um zusammenfassend zu diesem Ergebis zu gelangen.[3] Dabei wurden Mitarbeiter befragt wie oft sie wärend der Arbeit mit negative Gefühle konfrontiert werden und wie oft sie diese unterdrücken. Aus diese Studie gieng hervor, dass je Größer der alterunterschied der Älteren Belegschaft zum jüngeren Chef ist, desto mehr ist dieses Verhältnis mit negativere Emotionen untereinander belastet. Zudem gilt je öfter diese Emotionen ausgelebt werden, desto negativer ist dies für das Unternehmen.[4]

Für die Konstellation Jung führt alt ist die gegenseitige Akzeptanz von besonderer Bedeutung. Junge Führungskräfte sind oft mit zweifel an ihrer Fach und Führungskompetenz von der Belegschaft konfrontiert, dies gilt zumeist für die Anfangszeit, da sie nur bedingt die Möglichkeit haben diese unter beweiß zu stellen. Da sie nicht über Jahrelange Berufserfahrung verfügen, überwiegt bei ihnen die akademisch erworbene Fachkompetenz.[5] Laut einer Umfrage der Personalberatung Robert Half glauben deutsche Unternehmen zu 69 Prozent, dass Nachwuchskräfte erst in einem gewissen Alter ausreichend qualifiziert für eine Führungsposition sind.[6] Diese Skepsis lässt sich laut Wissenschaftlern darauf zurückführen, das diese art der Konfrontation für den älteren Mitarbeiter mit Stress behaftet ist. Soziologen würden dazu sagen, dass durch das Verhältnis Jüngerer Chef- älterer Mitarbeiter die Statuskongruenz verletzt ist. Denn überlicher weiße ist es so, dass das älteste Mitglied aufgrund seiner Erfahrung und Expertise an erster Stelle steht sollte.  Diese Vertauschte Hierarchie sorgt bestenfalls für Irritation oder Unwohlsein untereinander, schlimmstenfalls kommt es zu Unmut, Abneigung und Feindseligkeit. [7]

Dieser Generationenkonflikt macht sich auch in Punkto Führungsstile, Arbeitswerte und Arbeitsweisen bemerkbar so ist es für die Jüngeren unwichtig, wo und wann die Arbeit gemacht wird, Hauptsache ist das sie erledigt wird. Ständige Erreichbarkeit ist für sie selbstverständlich. Ältere Mitarbeiter tun sich oft schwer mit der ständigen Erreichbarkeit, sie bevorzugen es persönlich angesprochen zu werden und Anweißungen zu bekommen. Unterlaufen einem jüngeren Chef klassische Fehler, so kann bei einer solchen Konstelation, auch mal schnell zu einem handfesten Konflikt im Büro führen, die eine Partei wird prötzlich unnahbar, überheblich oder autoritär, der andere unterstreicht seine Position lautstark. Was wohl das schädlichste in dieser Situation ist , sind Übereifer und Aktionismus. Zudem führt die unterschiedliche Auffassung wie Autorität gelebt werden sollte für Zündstoff. Viele Ältere Mitarbeiter sind der Auffassung, dass Ansehen und Geltung durch fortgeschrittenes Alter erworben wird. Jüngere hingegen, dass Autorität durch Leistung verdient werden kann.[8]

Wie lassen sich diese Generadtionenkonflikte durch den jüngeren Chef vermeiden?

Junge Chefs sollten sich nicht zu schade sein, den durch ihr junges Alter noch fehlenden Fachkenntnis mangel zu verstecken. Das mangelde Fachwissen führt weniger zu größeren Problemen viel mehr ist es der umgang damit, vielmehr sollten sie sich bei den älteren schlau machen. Dies führt zudem zu auf beiden seiten zu einer höheren Wertschätzung. Intoleranz gegenüber der Arbeitsweiße führt zu Motivations und Kerativitätsverlust bei den Mitarbeitern. Mitarbeiter sollten für ihre Arbeit zuspruch bekommen, dies führt zu mehr Loyalität. Wiederstände sollte sich der junge Chef offen stellen, dies stärkt seine Position, schließlich wissen auch die Mitarbeiter das nicht alle Wünsche umgesetzt werden können. Auch sollte er seinen Mitarbeitern Freiräume für die eigene Gestaltung geben. Kontrolle bindet nur unnötige Resoursen.[9]

Fazit

Durch den Demokratischen wandel und den immer neuen technischen Fortschritt lässt sich ein Generationenkonflik nicht vermeiden. Die Belegschaft wird immer älter und mit immer neuen technischen Fortschritt die vielzahl an Möglichkeiten immer Komplexer. Junge Leute gehen mit Veränderungen leichter um und sind ihnen aufgeschlossener.[10]

Junge Menschen in Führungsrollen sollten sich gegenüber ihrer Belegschaft selbstbewusst aber nicht überheblich Verhalten. Sie sollten Respekt vor älteren Mitarbeitern haben und sie auch Sinnvoll in entscheidungen miteinbeziehen. Durch ihre Jahrelange erfahrung können sie der jüngeren Gerneration wichtige Erfahrungen beibringen, die sich als Winn- Winn situation ergeben können, da sich die Wertschätzung und dadurch auch die Motivation des älteren Mitarbeiters erhöht. Autoritäre Führungsstile werden von den meisten älteren Mitarbeitern nicht tolleriert und stoßen auf ablehnung. Dies führt dazu, dass Konfliktpotenzial erhöht wird und eventuell nur noch Dienst nach Vorschrift verübt wird.

 

Literaturquellen

 

Schröder, S. (2013): Siegfried Schröder, Fit für den Generationswechsel im Unternehmen: Erst die Konzeption, dann die Person, Gabler, Wiesbaden, 1998

 

Internetquellen

 

Schenz, V. (2017): Viola Schenz, Stichwort: Studie – Junge Chefs schaden der Motivation, Link: http://www.sueddeutsche.de/karriere/studie-junge-chefs-schaden-der-motivation-1.3448259, Zugriff: 29.04.2017

DGFP (2017): Stichwort: Personalwissen Link: https://www.dgfp.de/wissen/personalwissen-direkt/dokument/90943/herunterladen, Zugriff: 29.04.2017

Rettig, D. (2016): Daniel Rettig, Stichwort: Zusammenarbeit, Link: http://www.wiwo.de/erfolg/vordenker-spezial/zusammenarbeit-je-juenger-der-chef-desto-groesser-die-probleme/14583176.html, Zugriff: 02.05.2017

Rettig, D. (2008): Daniel Rettig, Stichwort: Mitarbeiterführung, Link: http://www.wiwo.de/erfolg/mitarbeiterfuehrung-wie-junge-fuehrungskraefte-generationenkonflikte-vermeiden/5470056.html, Zugriff: 03.05.2017

[1] Vgl. Schenz, V:2017

[2] Vgl. DGFP: 2017

[3] Vgl. Schenz, V:2017

[4] Vgl. Rettig, D: 2016

[5] Vgl. DGFP: 2017

[6] Vgl. Rettig, D: 2008

[7] Vgl. Rettig, D: 2016

[8] Vgl. Rettig, D: 2008

[9] Vgl. Rettig, D: 2008

[10] Vgl. Schröder, S: 1998, S. 40f

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